Über das Leben in der mecklenburgischen Pampa und ein bisschen Mittelalter

Category: Mittelaltermärkte

Mit Hund zum Mittelaltermarkt – eine gute Idee?

Kurz vorweg – es kommt hierbei auch viel auf den Hund an. Es gibt Hunde, die mögen absolut keine größeren Menschenansammlungen. In diesen Fällen würde ich von abraten und nach Möglichkeit den treuen Begleiter lieber zu Hause bei einer vertrauten Person lassen.

Es kommt im Allgemeinen auf die Veranstaltung an sich an: Wie voll ist der Markt? Sind Hunde überhaupt erlaubt? Wie weit ist die Anreise? Muss ich extra Wasser mitnehmen?

Im folgenden beantworte ich die häufigsten Fragen:

Sind Hunde erlaubt?

Auf den meisten Mittelaltermärkten sind Hunde erlaubt, jedoch gibt es hin und wieder Veranstaltungen an Orten, wo das Mitbringen von Hunden generell verboten ist. Wird hier dann ein Mittelaltermarkt stattfinden, besteht in vielen Fällen auch auf dem Markt ein Hundeverbot.

Nichtsdestotrotz können im Allgemeinen zu den meisten Veranstaltungen unsere Fellnasen mitgebracht werden. Im Zweifel ist es hilfreich vorab auf der Veranstaltungsseite nachzuschauen oder direkt beim Veranstalter nachzufragen.

Ist es Hunden auf Mittelaltermärkten zu laut?

Bei der Laustärke kommt es zum einen auf die Größe des Marktes und zum anderen auf die lokalen Gegebenheiten an. Welche Musik wird gespielt? Eine Laute ohne Verstärker ist viel leiser, ein Dudelsack kann, je nach Art, bis zu 120 Dezibel laut sein.

Ich kann hier empfehlen nicht zu dicht an einer Bühne mit Musik zu verweilen, sondern sich etwas weiter ab von der lauten Geräuschquelle aufzuhalten.

Auch werden manchmal ganze Theaterstücke aufgeführt und – vor kurzem erst erlebt- Kanonendonner simuliert… Ok, wenn man davon weiß, kann man sich rechtzeitig in eine ruhigere Ecke retten – jedoch wird selten davor gewarnt. Für Hunde sind diese Geräusche oft ähnlich traumatisierend wie laute Knaller zu Silvester. Also, wenn möglich, Abstand zu den lautesten potenziellen Geräuschquellen halten.

Ausreichend Pausen machen

Auch dem geduldigsten Vierbeiner würde ich nicht stundenlangem Trubel aussetzen und zwischendrin Spaziergänge und Spielrunden abseits des Lärms ermöglichen. Hier eignet es sich das Umfeld zu erkunden oder auch das Lieblingsspielzeug parat zu haben. So lassen sich auch lange Marktbesuche und auch ein Mitlagern für Hunde gut aushalten.

Ruhige Ecken für Pausen

Auch ohne Hundebegleitung sind ab und an ruhige Plätzchen etwas abseits vom Hauptgeschehen sehr gut für Pausen – dein Hund wird es dir danken!

Diese Orte gibt es eigentlich auf jedem Markt, vielleicht ist dies eine kleinere Kinderspielecke, ein abgelegener Marktstand (auch gut zum Pläuschchen mit den Händlern halten 🙂 ) oder ein nahegelegener Park.

Trinkwasser bereit halten

Leider gibt es nicht auf allen Mittelaltermärkten Zugang zu Trinkwasser. Etwa weil die Veranstaltung an sich irgendwo abgelegen ist, oder die Trinkwasserquellen primär der Gastronomie vor Ort bereitgestellt werden. Am besten selbst eine Flasche mit Trinkwasser für den Hund mitnehmen und zusammen mit einer kleinen Schale in einer Tasche deponieren oder im Auto lagern.

Manche liebe Gastronomiestände halten aber auch Trinkwasserschalen für unsere felligen Begleiter bereit!

Rücksichtnahme

Versteht sich eigentlich von selbst. Es ist jedoch hin und wieder schon vorgekommen, dass ein Händlerzelt oder auch Zelte von Leuten, die auf Märkten lagern, markiert wurden. Nun, und fängt ein Pfiffi damit an…man kennt es ja, die anderen markieren dann mit. Es ist sehr schwer diese Zelte bzw. den dicken Zeltstoff, meisten Canvas, wieder sauber zu bekommen. Bitte liebe Hundebesitzer achtet darauf wo euer Gefährte seine Geschäfte verrichtet und habt eure Beutel bei. Mülleimer gibt es genug auf den Märkten!

Kälteschutz

Gerade in der kalten Zeit des Jahres oder wenn es im Frühjahr oder Herbst der Boden noch oder schon recht kalt ist. Mitunter ist es auf den Veranstaltungsflächen sehr matschig und wenn unser Hund brav neben und sitzt oder liegt, wird es ihm schon recht kalt.

Eine kleine Decke beziehungsweise eine trockene Unterlage aus einem isolierendem Material kann hier Abhilfe schaffen. Meine Lieblingslösung gegen einen frierenden Chihuahua ist ein mittelalterlich getunter Bollerwagen mit Schafsfelleinlage. Hier macht er auch gern ein Nickerchen und lässt es sich im Trubel gut gehen!

Der Bollerwagen ist auch praktisch für Kleinkinder als Buggyersatz – sieht halbwegs mittelalterlich aus, macht Spaß beim ziehen oder wenn man gefahren wird. Und diverses Equipment passt dazu auch noch mit hinein.

Fazit

Auf vielen Mittelaltermärkten ist die Mitnahme von Hunden erlaubt! Mit ein paar wenigen Vorbereitungen und gegenseitiger Rücksichtnahme haben auch unsere Hunde ihren Spaß dort. Wir treffen dort auch recht häufig neue Spielkameraden zum Toben.

Ser Aiko beim Nickerchen

Burgfest Burg Stargard

Anmerkung: Der Artikel stammt aus dem gefundenen Backup der alten Lost in Pampa Seite und ist von 2014.

Es war mal wieder Zeit für Ritter, Gaukler, Edelleute, Bettler und jede Menge Spaß an allen Ecken und Enden auf der Burg Stargard. Dieses Jahr waren wir an beiden Tagen dort.

Foto vom Ritterturnier

Wie im letzten Jahr hat es am Samstag ein paar mal kurz geregnet. Doch selbst das schreckt dort niemanden ab. Wir hatten uns beim zweiten Regenguss in die alte Kapelle auf der Burg gerettet. Der Gruppe Hinterhof war es draußen auch zu nass und so spielten sie in der Burgkapelle munter weiter.

Foto Gruppe Hinterhof in der Kapelle

Immer mal wieder zwischendurch schlich der Sensenmann durch das bunte Festtreiben und stellte sich einfach nur irgendwo hin. War doch das diesjährige Motto “Die Wundersame Heilung”. Die Königin war sehr krank und dem Tode nahe – da läuft dann der Tod persönlich auf der Burg Stargard umher. Übrigens fanden zum Glück selbst die meisten Kinder den Sensenmann nicht wirklich gruselig. Und zum Ende hin wurde eh alles gut, die Königin konnte gerettet werden und der Sensenmann musste mit seinem Gefolge, den Krähen, unverrichteter Dinge wieder abziehen.

Sensenmann auf dem Burgfest

Eine Menge Wunderheiler tummelten sich auf der alten Burg. Den Barbier fanden wir am lustigsten, wollten allerdings nicht gerade als potentielles Opfer von ihm ausgewählt werden. Nee, lieber nicht. Es gab ja genug Leute, die sich nicht wehren konnten freiwillige Zuschauer, die seine eigentümlichen Behandlungen aber allesamt unbeschadet überstanden haben. Es gab auf dem Burgfest noch viel viel mehr zu entdecken und zu erleben.

Der Barbier und Puppe

Weitere Eindrücke gibt es direkt auf der Seite des Stargarder Burgvereins und am besten natürlich direkt auf dem nächsten Stargarder Burgfest 😉